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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 409

1859 - Lübeck : Rohden
Xxi. §. 8. Die Zeiten des vierten Kreuzzuges. 409 Rückkehr vorüber, so hielt auch der Herr das widerchristliche Reich nicht mehr aufrecht, sondern übergab es in das Verderben seiner eignen Sündenschuld. Und als in Folge des Todes Saladin's noch einmal im Abendland sich die Hoffnung auf bessere Erfolge regte, als der gewaltige Hohenstaufe Heinrich Vi., Friedrich's Sohn (1190 — 97), noch einmal einen großen Kreuzzug vorbereitete, da griff die Hand Gottes wiederum sichtbarlich und wunderbar ein und legte den kühnsten und mächtigsten der deutschen Kaiser in seiner frischesten Jugendkraft — in dem Augenblick in den Staub, als seine Heere begannen, sich nach dem Morgenlande in Bewegung zu setzen. Schon bei der salischen Kaiserfamilie machten wir darauf auf- merksam, wie sehr ähnlich ihre Geschichte der des ersten großen Kö- nigs- und Kaiserhauses, des sächsischen, verlaufen sei. Noch viel auf- fallender tritt diese Ähnlichkeit bei dem großen Hohenstaufengeschlecht hervor. So wie Konrad Iii. uns wieder an den vorbereitenden Heinrich I. und Friedrich I. an die lange, ruhmvolle und von großen Erfolgen gekrönte Regierung Otto's des Großen erinnert, so sehen wir in Friedrich's Sohne H einrich Vi. ein genaues Ab- bild Otto's Ii. Dieselben jugendlichen Jahre, dieselben hochstreben- den Gedanken, dieselbe geistvolle, obwohl irrende Politik, dieselbe Richtung ihres Strebens nach Unter-Italien, dasselbe unvermuthete Hinweggerafftwerden in der Mitte der stolzesten Entwürfe, dieselbe Un- mündigkeit des hinterlassenen gekrönten Sohnes und der unheilvolle Streit der langen Vormundschaft. Nur ist bei Heinrich Vi. Alles noch stolzer, kühner, großartiger, schwunghafter und erfolgreicher, als bei Otto. Nachdem es Heinrich gelungen war, das Erbreich seiner Gemahlin Constanze, das schöne Neapel und Sicilien, an sich zu bringen und somit Italien von einem Ende bis zum andern seiner Herrschaft zu unterwerfen, fürchtete er sich auch vor keinem Papst mehr. Denn jetzt war ja den Päpsten ihr bisheriger wichtigster Rück- halt gegen alle kaiserlichen Angriffe, das Normannenreich in Süd-Jta- lien, verloren und sogar in die Hände ihrer Gegner übergegangen. So stand es jetzt zwischen Kaiser und Papst. Freunde und Helfer konnten sie sich nicht mehr sein, sie waren nur noch eifersüchtige Nebenbuhler und kämpften mit einander um die Weltherrschaft. So lange die Kreuz- züge noch dauerten, lag die Weltherrschaft unbestritten in der päpst- lichen Hand. Als Kaiser Friedrich und die Könige von Frankreich und England nach Jerusalem aufbrachen, da erwies sich die gesammte abendländische Christenheit noch einmal als ein großes einiges Ganze unter der obersten Leitung des römischen Bischofs. Wie die Regimen- ter eines gewaltigen Heeres strömten die Völker alle nach dem gleichen angewiesenen Punkte hin, um nach dem Willen ihres Kriegsherrn, des Papstes, wider die Feinde der Kirche zu kämpfen. Aber als die Kampfeslust gebüßt war, da zeigte sich bald, daß auch der begeisterte Gehorsam gegen den Papst vorüber war. Er mochte immer neue Auf-

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 514

1859 - Lübeck : Rohden
514 Xxiii. §. 13. Krieg wider den Kaiser. Religionsfriede. mit seinen Kriegsleuten gegen den Kaiser zu Felde lag. Da mußte der Kurfürst eilends nach Hause kehren, dem Kaiser den Sieg an der Donau überlassen und sich gegen den Verräther wenden. Es gelang ihm im ersten Anlauf, sein Land wieder einzunehmen. Aber er wußte nicht, daß der Kaiser, der ihm folgte, schon längst seine kurfürstliche Würde und den größten Theil seines Landes dem Verräther Moritz zugesagt hatte. Als ein armer Gefangener, vom Tode bedroht, mußte er nach der Schlacht bei Mühlberg dem Hofe des siegreichen Kaisers folgen. Da frohlockte die gestimmte katholische Welt, da frohlockte der Papst. Auch der Papst? Nein doch, im Gegentheil. Schon ehe der Kaiser sich nach Sachsen wandte, hatte der Papst die Truppen, mit denen er das kai- serliche Heer verstärkt halte, abgerufen, hatte das Concilium, welches allen Unternehmungen des Kaisers zur Grundlage diente, von Trient nach Bologna versetzt. Denn er fürchtete die durch solche Siege stets wachsende Macht des Kaisers nicht minder als die Protestanten selber. Er hätte gewünscht, daß die Protestanten, wenn auch nicht siegen, doch den Krieg lange Hinhalten, den Kaiser schwächen möchten, damit Karl nur nicht freie Hände bekäme, um jene Reformen des päpstlichen Hofes und Systems durch das Concilium zu vollziehen, welche dem Papste Furcht und Grauen erregten. §. 13. Krieg wider den Kaiser. Religionsfriede. Dem Kaiser schien Alles gelingen zu sollen. In ganz Deutsch- land hatte er keinen Widerstand mehr zu befahren, außer in den nörd- lichsten Gegenden, an der Weser, der ihm keiner Beachtung werth schien. An den Reichstagen Geeiferten sich Fürsten und Prälaten, ihm ihre Unterthänigkeit zu bezeugen. Er setzte durch, was er nur wollte, und verbarg es keinen Augenblick, daß er die freien deutschen Fürsten und Städte eben so vollständig sich zu unterwerfen hoffe, als seine Grande« und Communidades in Spanien. Gegen alle Verträge war er fortwährend von spanischem Kriegsvolk umgeben, und diese Spanier behandelten Hoch und Niedere in Deutschland so frech und übermüthig, mit so trotzigem Hohne, daß ein allgemeiner Haß gegen sie sich bei den Deutschen festsetzte. Es konnte aber nicht anders sein, dieser Haß wandte sich allmälig gegen den Kaiser selber. Sämmt- liche deutsche Fürsten theilten ihn, es war nur eine Stimme bei Pro- testanten und bei Katholiken über die Gefahr der Knechtschaft, mit der Deutschland bedroht sei. Selbst Ferdinand, des Kaisers Bruder, sonst sein ergebenster Freund und Rathgeber, wich jetzt von ihm ab. Bei den Protestanten aber kamen noch ganz andere Gründe hinzu. Wie drängte sie der Kaiser mit seinen kirchlichen Anordnungen, mit seinem Interim, die doch gegen ihr Gewissen gingen. Priesterehe und Laienkelch, eine leichte Abwandlung der Messe, und eine ziemlich

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 616

1859 - Lübeck : Rohden
616 Xxv. §. 9. Deutschlands Elend, Schmach und Knechtschaft. Das deutsche Reich ward aufgelöst (1806), der Rheinbund machte das ganze südliche und westliche Deutschland zu Frankreichs Vasallen, Oestreich hatte Frieden schließen müssen, England war durch die Besetzung Hannovers tödtlich beleidigt. Niemand stand für Preußen ein, da es sich zum ent- scheidenden verderblichen Kampfe entschloß. Nur Rußland blieb sein treuer Waffengefährte; aber es war zu weit entfernt. Ehe seine Heere heranrücken konnten, war schon ganz Preußen über den Haufen gewor- fen. Es war kein Krieg; es war ein Anstürmen von der einen Seite und ein erschrockenes Auseinanderfliehen von der andern Seite. In weniger als drei Monaten war der Kampf beendet und Napoleon hielt seinen Einzug, wie in Berlin, so in Warschau und Königsberg. Alles, worauf Preußen seit Friedrich's Zeiten stolz gewesen war, sein Heer, seine Festungen, seine Finanzen, sie waren in einem Um- sehen wie Spreu vor dem Winde zerstoben. Erst unter dem Schutze der herbeieilenden russischen Armeen, hart an der russischen Grenze versuchte der König noch einmal das Waffenglück. Die Schlachten bei Eylau, bei Friedland entschieden gegen ihn; er war aufdem Punkt, als Flüchtling sein Reich zu verlassen, und nur Rußlands Fürsprache verschaffte ihm im Frieden zu Tilsit sein halbes Königreich wieder (1807). Die andere Hälfte, jenseits der Elbe ward mit Hessen und allen kleinen dazwischen liegenden Ländern zu einem Königreich Westphalen gemacht und dem heillosen Hieronymus Napoleon übergeben. Bald kamen auch die sämmtlichen noch übrigen Theile des westlichen Norddeutschland unter französischen Scepter bis an die Ostsee, und die französischen Maires, Präfecten und Gouverneurs schalteten und walteten im größten Theil unseres Vaterlandes mit der niederträchtigsten Gemeinheit, Geldgier und Uebermuth. Nicht minder die französischen Marschälle, Generäle, Offiziere und Soldaten in dem zurückgebliebenen Theil von Preußen. Denn das ganze Land blieb so lange und länger noch von französischen Truppen besetzt, bis die unerschwingliche Kriegssteuer herausgepreßt war. Erst Ende De- cember 1808 verließen die französischen Truppen Berlin und die Preußen konnten wieder einziehen. Was nur irgend an Ränken und Kniffen, an Beleidigungen und Verhöhnungen zu erdenken war, das that Napoleon und alle seine Helfershelfer sicherlich, um Preußen immer tiefer zu erniedrigen, zu schwächen, und bei nächster Gelegen- heit vollends zu vernichten. Wie ein Gefangener, Angeschmiedeter mußte Preußen es mit ansehen, als 1809 sich Oestreich noch ein- mal gegen Frankreich erhob, und nach kurzem, aber rühmlichem Kampf wiederum niedergeschmettert, zertheilt und verkleinert wurde. Noch war

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 622

1859 - Lübeck : Rohden
622 Xxv. §. io. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. sten neben sich sah, konnte er seiner bisherigen Eroberungen nicht ftoh werden. Nicht belehrt durch das Beispiel Spaniens, wo die gereizte, bis zur Tigerwuth gesteigerte Volkskraft ihm ein Heer nach dem an- dern vernichtete, und heute scheinbar zu Boden gestreckt, morgen desto gefährlicher und grimmiger wieder hervorbrach, glaubte er, daß seinem Feldherrntalent und Glücksstern nichts unmöglich sei. Was war denn noch auf dem europäischen Festland, das ihn reizen konnte? Denn auf dem Festlande mußte es sein; Englands Jnselreich blieb ihm unantastbar. Der schmale Meeresarm zwischen Frankreich und Eng- land bildete damals eine unübersteigliche eherne Mauer, die aller Wuth und toddrohendem Verderben des Weltbezwingers spottete. Wie oft hatte er eine Landung, einen Einbruch in England angekündigt, wie lange und mühselig Alleö dazu vorbereitet; aber er ist nie damit zu Stande gekommen. Das Meer war sein Element nicht. An Schiffs- macht waren ihm die Engländer entschieden überlegen. Sie belager- ten ihn fast in seinen Häfen, sie vernichteten den ganzen französischen Seehandel, sie zerstörten ihm seine Flotten, sie nahmen alle französi- schen Colonieen weg: sie reizten alle seine Feinde unaufhörlich durch Geldsendungen und Hülfleistungen, in Spanien und Portugal hatten sie ihre Truppen dem erbitterten Volke zu Hülfe gesandt. Was konnte Napoleon gegen sie machen? Um ihnen einen gewaltigen Schlag bei- zubringen, verbot er allen Staaten Europa's den Handel mit Eng- land, englische Maaren ließ er wegnehmen und verbrennen. Der thö- richte Mann bedachte nicht, daß er durch solches Verbot seine eignen Unterlhanen am schwersten traf, zugleich aber einer ungeheuren und unvermeidlichen Schmuggelei die Thüren öffnete, die am Ende doch den Engländern Vortheil bringen mußte. Oestreich und Preußen nebst den übrigen kleineren Staaten hatten sich diesem Machtgebot des Kai- sers fügen müssen. Oestreich war ohnehin durch den letzten Krieg (1809) gänzlich vom Meer abgeschnitten und Preußen war der Willkür des stolzen und ungerechten Ueberwinders völlig preisgege- den. Aber daß das mächtige und noch unüberwundene Rußland sich ebenfalls zum Gehorsam gegen solch schmachvolles, den eignen Handel zerstörendes Decret herbeiließ, mag uns billig Wunder neh- men. Napoleon hatte sein „Continentalsystem" dem Kaiser von Ruß- land im Frieden von Memel (1807) aufgedrungen, und Kaiser Alex- ander hatte es bis dahin für nützlich erachtet, mit dem mächtigen Eroberer gute Freundschaft zu halten, war auch 1808 zu einer per- sönlichen Unterredung mit Napoleon in Erfurt zusammengekommen — die beiden fremden Kaiser mitten in Deutschland gleich als in

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 627

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. 627 abgebrochen wurden, als Oe streich sich entschieden auf die Seite der Verbündeten stellte, und schon zog die große Hauptarmee unter dem Fürsten Schwarzenberg aus Böhmen über die trennenden Berge nach Sachsen hinein, um den heiligen Kampf im Verein mit den Brüdern zum sieghaften Ende zu bringen. Und nun folgten die Sie- gesnachrichten Schlag auf Schlag, und die dazwischen sich mengenden Botschaften von einzelnen Verlusten und Niederlagen wurden immer gleich wieder von neuem Siegesjubel überwogen. Blücher, der deutsche Heldengreis, machte den Anfang mit seinem großen und ruhmvollen Sieg an der Katzbach; die Generäle Oftermann und Kleist von Nollendorf vernichteten die französische Heeresabtheilung des Vandamme in der Ebene von Culm, wohin das böhmische Heer sich nach der Schlacht bei Dresden wieder hatte zurückziehen müssen. Bülow aber, mit der Beterschaar des theuren Vater Jä- nicke hinter sich, schlug die gegen Berlin heranziehenden Marschälle Oudinot und Ney erst bei Groß-Beeren, dann beidennewitz mit der preußischen Landwehr so vollständig, daß dieser ganze Hee- restheil fast aufgerieben wurde. Das geschah alles in den letzten Ta- gen des August und Anfangs September. Es waren die Vorübun- gen zu dem großen Kampf, der noch bevorftand gegen den Schlach- tenmeister, den Napoleon selber. Der stand noch in Dresden und versuchte es, während des September bald in Böhmen, bald in Schle- sien einzudringen, bald rechts, bald links sich freie Bahn zu machen, aber vergebens. Das Netz wurde fester und fester um ihn herumge- zogen. Die drei Armeen, die bisher in Böhmen, Schlesien und nörd- lich an der Elbe vertheilt gewesen waren, zogen jetzt von allen Seiten heran, um sich bei Leipzig zu vereinigen. Blücher mit seinem schle- sischen Heere stieß zur Nordarmee, suchte den zaudernden B er nadotte mit sich fortzureißen, erzwang durch Aork's kühne Waffenthat bei Wartenberg den Uebergang über die Elbe, und rückte dann von Nor- den her, gleichwie Schwarzenberg von Süden her in die Ebene von Leipzig. Auf diesen weitgestreckten Flächen, wo schon so manche blutige Schlacht geschlagen war, sollte auch der große Entscheidungs- kampf geschehen, da das in zwei feindliche Hälften zerspaltene Europa einander gegenüber stand. Der Tag des Gerichts über den Verder- der war endlich gekommen. Er fühlte seine Schläge schon im eignen Herzen. Von Verzweiflung zum Trotz, von Hoffnungslosigkeit zum Uebermuth hin und her schwankend, war er selbst seiner eignen Um- gebung fürchterlich geworden. Nur mit finsterm Widerwillen oder bangem Zweifel gehorchten ihm noch seine Generäle ; im ganzen Heere 40*

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 632

1859 - Lübeck : Rohden
632 Xxv. §. 10. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. zu siegen oder mit Ehren unterzugehen. Um die Kraft und Tiefe dieser Selbstverleugnung völlig zu verstehen, muß man sich erzählen lassen von diesen tapferen, treuen Burschen in der Landmehr oder unter den Freiwilligen, wie sie im Felde nur eine große engverbundene Familie bildeten und die Hauptleute die Väter ihrer Untergebenen waren, wie sie, weit entfernt von tollköpfiger Schwärmerei und überbrausendem Jugendmuth, vielmehr in ernster Sammlung, todesmuthig aber still er- geben, zur Schlacht begeistert, aber in pünktlichster Ordnung und Un- terwerfung unter die Befehle der Oberen fest zusammenhielten. Wahr- lich es wollte etwas sagen, unter den furchtbaren täglichen Anstren- gungen, bei immerwährendem Mangel an Nahrung und Kleidung, unter Regenströmen oder in grinuner Kälte mit dem Feind zu schlagen, oder die Winternächte unbedeckt und obdachlos auf kalter, fremder Erde durchzuwachen. Und dennoch kein Murren, keine Unzufriedenheit, ge- schweige denn Saumseligkeit und Ausreißerei — das ganze Heer stets heiter und zufrieden, Alle ein Herz und eine Seele, die Zeltcameraden wie Brüder, die Officiere wie väterliche Freunde, die Prinzen des kö- niglichen Hauses freudig jede Anstrengung, jedes Ungemach mit ihrem Heere theilend. Da war kein wildes Geschrei, kein rohes Lärmen und Singen abgeschmackter und schmutziger Lieder, da war keine Unzucht und keine Berauschung unter der edlen Freiwilligenschaar, sondern ein Geist der Zucht und der Mäßigung ging durch das ganze Heer, und — das war das Höchste — ein Geist des Gebetes, der frommen Hin- gebung und des Vertrauens auf den lebendigen Gott. O welche Ge- bete sind aus den preußischen Lagern emporgestiegen, nicht etwa für die eigne Rettung, sondern für die Rettung des Vaterlandes, für die Frei- heit und Ehre des deutschen Heerdes, für die Angehörigen in der Ferne, für den Sieg des Heeres, für den Triumph der gerechten Sache. Wohl erschollen Sang und Lieder auch unter dieser frommen Streiter- schaar, aber es waren deutsche Vaterlands- und Freiheitslieder, die das Herz erquicken und die Seele erheben und zu großen Entschlüssen und Thaten Hinreißen. So ging man getrost dem Schlachtendonner ent- gegen und der letzte Seufzer des mit hervorströmenden Blutbächen entrinnenden Lebens war ein Aufschrei zum Gott der Heerschaaren, ein Gruß an die Lieben, ein Segenswunsch für das geliebte Vaterland. Es ist wahr, auch in den übrigen Theilen Deutschlands, auch im Westen und Süden, hat sich etwas von dieser Begeisterung geregt, inson- derheit als die Leipziger Schlacht geschlagen und Deutschlands Befreiung schon entschieden war. Wir wollen uns dieser sittlichen Erhebung freuen, wo irgend sie sich gezeigt hat, und dankbar anerkennen, daß die ehemaligen Rhcinbundtruppen in Frankreich tapfer und freudig gegen Napoleon gefochten, nachdem sie vorher in Spanien, Rußland und auch in Deutschland gezwungen und ungern für ihn gekämpft. Allein hier treffen wir schon auf einen Punkt, der wohl geeignet ist, unsere Freude etwas zu trüben. Bayern, der erste süddeutsche Staat, der Oestreichs Beispiel folgte und sich noch vor der Schlacht bei Leipzig von Napoleon lossagte, hatte den Verbündeten seine Mitwirkung nur unter der Bedingung zugesagt, daß die von Napoleon verlie-

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 125

1859 - Lübeck : Rohden
X. §. 6. Kämpfe der Griechen Wider die Perser. 125 den persischen Herrschern den augenscheinlichen Beweis, daß es noch Mächte in der Welt gäbe, die durch Kriegshaufen und Heeresmassen nicht zu überwältigen seien, sittliche Mächte, von denen man, da Israel unterjocht war, im Perserreich keine rechte Vorstellung hatte. Da- rius scheint die göttliche Lection einigermaßen beherzigt zu haben, denn er wendete sich nicht wieder gegen die todesmuthige Heldenkraft des freiheitbegeisterten Griechenvolks. Aber der Uebermuth seiner Nachkommen wollte von solcher Verzichtleistung und stillschweigendem Eingeständniß des eignen Unvermögens nichts wissen und führte da- durch selber die als unglaublich erscheinende Wendung der Dinge her- bei, daß die ungeheure aber geistlose Masse des gewaltigen Perserreichs dem kleinen aber geisterfüllten Griechenvolk erlag. §. 6. Kämpfe der Griechen wider die Perser 480. 479. Dar ins war der dritte König nach Cores. Von dem vierten aber, Serres, war also geweissagt im Buch Daniel 11, 2: „Der vierte wird größern Reichthum haben denn alle anderen; und wenn er in seinem Reichthum am mächtigsten ist, wird er Alles wider das Königreich in Griechenland erregen." Aus dem Buch Esther ist uns die launenhafte, haltlose, schwelgerische und leidenschaftliche Weise dieses ierres, der dort Ahasverus heißt, schon wohlbekannt. Alle seine Landpfleger, Obersten und Fürsten und Gewaltige hatte er zu Susa um sich versammelt, „daß er sehen ließe den herrlichen Reichthum seines Königreichs und die köstliche Pracht seiner Majestät viele Tage lang, nämlich 180 Tage." Möglich daß er bei dieser Ge- legenheit den großen Kriegsrath gehalten hat mit den Satrapen sei- ner 127 Provinzen, und ist bald hernach mit seinen Millionen aus- gezogen, und die Erhebung der Esther ist erst nach der Rückkehr aus dem Feldzuge geschehen (2, 16). Viel Ungeheuerliches wird er- zählt von dem knabenhaften Uebermuth und der grausamen Thorheit des Königs, der die Brückenmeister köpfen und das Meer peitschen ließ, weil es ihm seine Brücken zerstörte, und dann mit seinem un- absehlichen Troß sieben Tage und sieben Nächte hindurch den Hellespont überschritt, um Griechenland zu überwältigen. Es schien eine Unmöglichkeit, daß die kleinen noch dazu vereinzelten griechischen Staaten diesem Andrange hätten widerstehen können. Aber auch hier zeigte der Geist sich stärker als die Masse. Wenn Leónidas, der mit seinen Spartanern in den Thermopylen freudig den Heldentod litt, auch nicht vermochte, das Vordringen des T erres zu hindern, so entzündete doch sein Opfertod für die Freiheit des Vaterlandes in Aller Herzen die höchste Begeisterung, zu siegen oder zu sterben für das Vaterland und für die Freiheit. Da geschahen die Heldenthaten

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 142

1859 - Lübeck : Rohden
142 Xi. §. 2. Auflösung des Perserrelchs (331). jedes Staates behielt er sich völlig freie und unumschränkte Verfü- gung vor. Als Oberfeldherr des gesummten Griechenlands konnte er nach eigner Wahl und Willkür Kriege beginnen und Frieden schlie- ßen, und so viele Truppen aufbieten, als ihm nölhig schien, lind nun, nachdem er an des abtrünnigen und schwer gestraften Th eb en's Beispiel gezeigt, daß es nicht gerathen sei, sich ihm zu widersetzen, hielt ihn nichts mehr in Europa zurück. Im Jahr 334 begann er sein großes Unternehmen und fuhr an der Spitze seiner Truppen nach Asien hinüber. Am Granicus entschied sich das Schicksal Klein-Asiens, bei Jssus das Schicksal Syriens und Aegyptens, bei Arbela oder Gaugamela das Schicksal der inneren Provinzen des Perserreichs und des Perserkönigs selbst. Wie im Fluge („so daß er die Erde nicht rührt", Dan. 8, 5) hatte Alexander die Lander durcheilt und die in zwei Jahrhunderten aufgebaute und befestigte persische Weltmacht gleich im ersten Zusammenstoß vollständig zer- trümmert. Die Ohnmacht und innere Auflösung des persischen Reichs ist schon daraus ersichtlich, daß nachdem Alexander durch seinen per- sönlichen Heldenmuth die erste Schlacht am Granicus gewonnen hatte, er ein ganzes Jahr lang ungestört die Küstenstriche und darnach das Innere von Klein-Asien durchziehen und sich unterwerfen konnte, ohne durch neue persische Heere daran gehindert zu werden. Als er das mühsam gesaiumelte zahlreiche Heer des Perserkönigs und ihn selber am Jssus überwunden hatte, hinderte ihn wiederum Niemand, Damascus wegzunehmen, an Tyrus den noch ausstehenden Rest altte- stamentlicher Drohungen in Erfüllung zu bringen (Ez. 27. 28), in Aegypten sich festzusetzen, Alexandrien zu bauen und bis in die Wüste des Ammontempels vorzudringen. Er wollte vor allen Dingen sich aller Küstenländer bemächtigen, um nicht in seinem Rücken durch per- sische Flotten beunruhigt und gar von der Heimath abgeschnitten zu werden. Erst nach dem abermaligen Verlauf zweier Jahre (331), als er sich von den Meeresküsten gegen die Eufratländer wandte, trat ihm Darius von Neuem und zum letzten Male, mit dem letzten Rest der persischen Macht entgegen. Noch war es ein gewaltiges Heer von vie- len Hunderttausenden, die aus den weiten Räumen des persischen Ge- biets, zum Theil vom Indus und vom Jaxartes her, der kleinen Grie- chenschaar von 47,000 Mann entgegentrat. Aber das ungeheure Per- serheer war nichts als eine unbeholfene Masse, deren physische Ueber- macht gegen den Geist, das Feuer und die lebendige Gewandtheit der Griechenschaaren nicht Stand halten konnte. Auch diesmal floh der Perserkönig, schon vor Beginn der Schlacht am Sieg verzweifelnd, zuerst vom Schlachtfeld, während Alexander's persönlicher Muth und Geistesgegenwart die Hauptentscheidung auch diesmal herbeigeführt hatte. Betrachtet man diesen staunenswerthen, fast unglaublichen Ver-

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 563

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 2. Die Revolutionen in England und der Deismus. 863 päpstliche Einfluß. Dazu kam dann der voreilige und unbesonnene Eifer des Erzbischofs Laud, der durch die Einführung der bischöflichen Kirchenverfassung und Gottesdienstordnung ganz Schottland in Aufruhr brachte und in England alle puritanischen und presbyterianischen Refor- mirten zur äußersten Widersetzlichkeit aufftachelte und sich die Schaar der Independenten und Levellers groß zog, die von der Verwerfung alles kirchlichen Regiments bald bis zur Verwerfung alles König- thums fortschritt und völlig in die Bahn der ehemaligen Münzer- schen und wiedertäuferischen Fanatiker in Deutschland einlenkte. Wäh- rend aber der König Karl I. ein durchaus haltungsloser, unzuverlässi- ger und schwankender Mann war, der Niemand Vertrauen einflößte und durch seine Eingriffe in die verfassungsmäßigen Rechte der Na- tion eine allgemeine Mißstimmung gegen sich und die königliche Re- gierung überhaupt erregt hatte, stellte sich an die Spitze der religiö- sen Eiferer Cromwell, ein Mann von außerordentlichem Talent, von eiserner Festigkeit und glühendem Eifer. Was Wunder, daß ihm der Sieg zufiel? Schon war es zum Bürgerkrieg gekommen. Dem königlichen Heere stand ein Parlamentsheer gegenüber. Diesem Par- lamentsheer aber wußte Cromwell seine puritanische Begeisterung einzuhauchen; eine streng sittliche Mannszucht, Psalmensingen, Gebet, biblische Vorlesungen fand man in jedem Zelt; alle Gemüther waren durchdrungen von der Nothwendigkeit, den bisherigen Unruhen und Verwirrungen durch Aufrichtung eines wahrhaft christlichen (pu- ritanischen) Staatswesens ein Ende zu machen. Um einen solchen Gottesstaat aber aufrichten zu können, schien es unvermeidlich, das Kö- nigthum abzuschaffen. So däuchte am Ende die Hinrichtung des Kö- nigs der immer mehr sich erhitzenden puritanischen Partei eine reli- giöse Pflicht. Am 30. Januar 1649 fiel Karl's Haupt auf dem Schaffet. Cromwell, obgleich er anfangs den Königsmord nicht hatte zugeben wollen, war doch durch seine inneren Gesichte und Ein- gebungen, denen er mehr traute als Gottes Wort, und durch seine alttestamentlich theokratischen Erwartungen und Pläne zuletzt zur Zu- stimmung bewogen. Jetzt stand er an der Spitze einer puritanischen Republik. Und wie verwirklichte er nun seinen erträumten theokrati- schen Staat eines heiligen Gottesvolks? Er vernichtete die katholische Macht in Irland, er zersprengte das Heer der Königsfreunde (Roya- listen) und das Parlament, welches ihm die Alleinherrschaft streitig machte, und ließ sich durch ein neuberufenes, aus gottesfürchtigen aber beschränkten Puritanern zusammengesetztes Parlament die königliche Gewalt unter dem Titel eines Protectorö übertragen. Allein das

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 126

1859 - Lübeck : Rohden
126 X. §. 7. Griechenlands Blüthezeit. von Artemisium, Salamis und Plataä; da gewannen die Athe- ner Themistokles und Aristides und der Spartaner Pau- sanias unsterblichen Ruhm, da floh der feige Weltmonarch seinen Truppen voran auf schwankem Kahn wieder aus Europa nach Asten zurück, das er an der Spitze eines ganzen zum Krieg gerüsteten Volkes so stolz verlassen hatte. Die Griechen aber jauchzten in unendlichem Jubel hinter ihm her, denn nun waren sie inne geworden, daß sie nicht bloß einen Angriff, und wäre er auch der gewaltigste, abzuweisen vermochten, sondern daß in ihnen eine solche Lebenskraft und Geistes- fülle waltete, um furchtlos es auch mit dem mächtigsten Feinde in dessen eignem Lande aufnehmen zu können. Unsere Bewunderung der griechischen Heldenthaten wächst, wenn wir bedenken, daß es keineswegs die vereinigten Kräfte des gesammten Griechenlands waren, welche den Persern gegenüber standen, daß viel- mehr ein Theil der Griechen mit in den Reihen der Perser kämpfte, daß auch in der Mitte der verbündeten Griechen Uneinigkeit, Verrath, Eifersucht und selbstsüchtige Interessen aller Art sich geltend machten. Welche Künste mußte Themistokles anwenden, um die Athener zu bewegen, ihre schlecht befestigte Stadt den Persern preiszugeben und sich auf die Schiffe zu flüchten; um dann die Flottenführer zu bewe- gen, zusainmenzuhalten und die persische Flotte in der Enge von Sa- lamis zu erwarten, wo die 1000 großen schwerfälligen Perserschiffe sich selber hinderten, während die 400 kleinen Griechenschiffe durch die Natur und die Oertlichkeit desto mehr begünstigt wurden. Dann wußte er durch List den Lerres selber zu dem Entschluß zu bewegen, nach dem Hellespont zurückzukehren, und nur 300,000 Mann Kerntruppen unter dem Mardonius in Griechenland zurückzulassen. Und welche Mühe kostete es auch dann noch, das griechische Landheer wieder zu vereinigen, und da es vereinigt war, es zum Treffen bei Platää zu bewegen. Denn die Spartaner weigerten sich anfangs zu kämpfen, weil ihre Opfer nicht günstig ausfielen. Aber dennoch gelang ihnen der große Sieg. Mardonius selber blieb im Gefecht, der größte Theil seiner Truppen ward hingeschlachtet, sein Lager erobert. An demselben Tage ward auch von der Flotte ein großer Sieg über die Perser errungen bei Mykale, in dessen Folge die kleinastatischen Grie- chen das Joch der Perser wieder von sich warfen und der Kriegsschau- platz von Europa nach Asien verlegt wurde. Die eben noch erobernd vordringenden Perser mußten von nun an in ihrem eignen Land auf ihre Sicherheit Bedacht nehmen. §. 7. Griechenlands Blüthezeit. Durch diese Siege waren alle etwa noch schlummernden Kräfte Griechenlands, vor Allem Athens wachgerufen und die Periode des höchsten Glanzes und der Alleö überstrahlenden Größe der Athener
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